Der neue Vorstand stellt sich vor
Wir haben unsere Ausrichtung und die Aufgaben neu justiert und sehen unsere Aufgabe in der Koordination der aus den Regionalgruppen kommenden Impulse, wollen also vor allem Unterstützer und Ermöglicher eurer Bemühungen und Aktivitäten sein.
Liebe Interessierte, Mitwirkende und Freunde der Initiative und des Vereins Würdekompass,
Veränderungen und Bewegung begleiten uns im Würdekompass, vor allem im Verein gibt es einige. Wir haben unsere Ausrichtung und die Aufgaben neu justiert und sehen unsere Aufgabe in der Koordination der aus den Regionalgruppen kommenden Impulse, wollen also vor allem Unterstützer und Ermöglicher eurer Bemühungen und Aktivitäten sein. Wir, der neue Vorstand, freuen uns auf unser Wirken. Wer ist denn dieser neue Vorstand? Gern stelle ich uns vor und beginne gleich mit mir.
Steffi
„Ich habe die Aufgabe des 1. Vorstandes übernommen. Ich sehe die Initiative Würdekompass vor mir, viele Gruppen, sich austauschende und gegenseitig inspirierende Menschen, die sich ihrer eigenen Würde nach und nach bewusster werden und diese Erfahrung nach außen tragen, Impulse setzen. Hier möchte ich wirken und unterstützen.“
Anik, du übernimmst die Aufgabe als 2. Vorstand. Ich fühle mich inspiriert durch deine Art Fragen zu stellen und durch deine Begeisterung, die Dinge anzugehen. Doch möchte ich dich selbst zu Wort kommen lassen.
Anik
„Danke, Steffi. Als ich 2018 den Aufruf zur Initiative Würdekompass las, traf er mich mitten ins Herz, ohne wirklich in Worte fassen zu können, was Würde für mich bedeutet. Es war ein nicht etikettierter Fingerzeig mitten ins Wesentliche, voller Bedeutung, und doch ein unbeschriebenes Blatt. Die Suche nach Worten begann und wurde abgelöst von der Wahrnehmung von Emotionen und Körpergefühlen. Die Suche wird begleitet von Verstehen. Sie führt mich zu den unterschiedlichsten Menschen, die eine begnadete Fähigkeit haben, diese Zusammenhänge tief zu beleuchten und sie in Worte zu fassen. Und zum eigenen Handeln einzuladen. Inspiration pur, durch die ich die Bedeutung des Wortes Würde am eigenen Leib spüren darf. Das kann ich nur selbst erfahren. Aber ich konnte es niemals allein. Und so unterschiedlich es diese inspirierenden Menschen in Worte gefasst haben, ist dort etwas Gemeinsames: die tiefe innere Berührung, die unter die Haut geht. Das zu spüren, und gleichzeitig meine eigenen Grenzen kennenzulernen, „nein“ sagen zu können, ist ein Geschenk.
Ich kann es heute mit dem Fahrradfahren vergleichen: ich kann es nicht mehr „ablegen“, es gibt kein Zurück mehr. Und so fühlt es sich für mich völlig natürlich an, die Würdekompass Initiative durch mein Wirken in der Gruppe „Vorstand“ zu unterstützen und dabei selbst immer weiter zu lernen und Fragen zu stellen, wie: Wer bin ich? Wer will ich sein in unserer Gesellschaft? Und: Wie sieht unser schönstes Wir aus, inmitten der Quellen der Entwicklung und des inneren Reichtums?“
Mario, du wirst als 3. Vorstand dabei sein. Ich fühle mich bestärkt durch deine Anregungen, meinen Gefühlen zu vertrauen. Was möchtest du uns mitgeben?
Mario
„Danke Steffi, dass du mir das Wort übergibst. Weil die Worte individuell verstanden werden erzähle ich eine kleine Geschichte. Ich bin sicher, dass ich so auch noch Gefühle transportieren kann.
Es war einmal vor langer Zeit. Der kleine Mario hat sich riesig auf den ersten Schultag gefreut. Als der Tag endlich da war, packte er seinen Schulranzen, zog den Leuchtstreifen an und war bereit für ein neues Abenteuer. Freudig begrüßte er die Mitschüler/innen und natürlich auch die Lehrerin, welche in den Sommerferien eine Weiterbildung besucht hatte...
Die Lehrerin, voller Elan das neu Gelernte umzusetzen, teile jedem Schüler eine Nummer zu, was die Klassenführung organisatorisch enorm erleichterte. Der kleine Mario fand diese Maßnahme nur bedingt gut und weigerte sich die Nummer 22 auf die Blätter zu schreiben. Schließlich konnte er ja schon seinen eigenen Namen schreiben – wozu also die Nummer?
„Ich bin Mario und nicht die 22!“ Der Protest und die Weigerung führte zum Ausschluss und endete vor der Schulzimmertüre. „Da ich vor der Türe nichts lernen kann, gehe ich nach Hause...“ So hat sich der kleine Mario auf den Weg gemacht, den neuen Schulweg ausgiebig zu erkunden. Heute ist es schwierig zu beurteilen, wen das Verschwinden des kleinen Jungen mehr beeindruckt hat. Die Mutter oder die Lehrerin? Zur Lösung des Konflikts haben die Eltern einen Stempel – natürlich mit der Zahl 22 - und ein rotes Stempelkissen besorgt. „Wenn ich schon abgestempelt werde, dann mache ich es selber!“
Heute denke ich gerne an die Geschichte zurück. Sie erinnert mich daran, dass das Bedürfnis nach einer Subjekt-Subjekt Beziehung ein Grundbedürfnis ist.“
Ulrich, du kümmerst dich als Schatzmeister um die Finanzen des Vereins. Ermutigt durch deine Beständigkeit dabei zu sein und dankbar für dein Vereinswissen, übergebe ich dir das Wort.
Ulrich
„Das Buch von Gerald Hüther "Würde" hat mich so fasziniert, dass ich mich auf den Weg gemacht habe, mir meiner eigenen Würde bewusst zu werden. Mehrere Jahre sind seitdem vergangen und ich habe im Würdekompass viele Gleichgesinnte getroffen, die mir sehr viel Inspiration gaben. Ich möchte einfach anderen Menschen helfen, sich auch auf den Weg zu machen, und dadurch die Welt ein ganz klein wenig besser zu machen.“
Yvonne, du wirst als Beisitzerin auf unsere Ausrichtung achten. Dank unserer Austausche kann ich zunehmend erkennen, wenn ich mal wieder den Weg der eigenen Würde verlasse. Die Ausrichtung der Initiative liegt dir am Herzen. Beratend stehst du uns zur Seite.
Yvonne
„Danke Steffi! Ja die Ausrichtung der Initiative liegt mir am Herzen und mittlerweile in jeder Zelle. Ein liebevoller, achtsamer Umgang mit mir, ist für mich die Grundlage, für einen wertschätzenden Umgang mit meinen Mitmenschen, Mitgeschöpfen, mit der Welt. Mein Weg führt nach innen, wo ich durch Anstöße aus dem Außen, erkenne wie ich mit mir umgehe, welche Aspekte ich versuche unter den Teppich zu kehren. Was ist mein Anteil an den Missständen, die ich im Außen erkenne? Dafür die Verantwortung übernehme und meine Ausrichtung, welche mich und andere abwertet und verurteilt, verändern, in eine liebevolle, achtsame Haltung. Das ist allein meine Aufgabe, da bin ich zuständig und das ist für mich die Grundlage der eigenen Würde. Was ich im Würdekompass beitragen kann ist: die Erfahrung, die Erlebnisse auf diesem Weg, im Austausch mit Euch zu teilen und Euch zu inspirieren, auf dem Weg der eigenen Würde offen und neugierig voran zu gehen.“
Zusammen stehen wir zu unserem gemeinsamen Anliegen, die Initiative Würdekompass zu unterstützen. Das hat uns im Verein als Vorstand zusammengebracht, quasi eine Würdekompassgruppe „Vorstand“.
Initiative, Verein? Ist der Verein nicht die Initiative, oder war das umgekehrt?
Die Initiative Würdekompass “Eine Bewegung zur Stärkung des Empfindens, der Vorstellung und des Bewusstseins unserer eigenen Würde. Nicht in der Theorie, sondern im täglichen Zusammenleben” wird durch den gemeinnützigen Verein Würdekompass e.V. unterstützt.
In der Mitgliederversammlung haben wir uns gemeinsam entschieden, als Verein "Dienende" für die Initiative Würdekompass zu sein, so dass Ihr in den Würdekompass- und Themengruppen Euch kreativ und frei entfalten könnt. Aktionen und Projekte werden durch Euch in den Würdekompass- und Themengruppen initiiert und ausgeführt. Wir als Verein agieren als "Knotenpunkt" beratend, austauschend, vernetzend, organisieren die gemeinsamen Homepage…
Immer im Sinne, uns und andere einzuladen, zu inspirieren und zu ermutigen, das Bewusstsein unserer eigenen Würde zu stärken. Dies machen wir in engem Austausch mit Gerald Hüther, der uns auch jetzt bei dieser Neuausrichtung der Aufgaben des Vereins geholfen hat.
Lieber Gerald, danke für deine unterstützenden Anregungen.
Gerald
„Ich hätte damals, bei der Gründung der Würdekompass-Initiative nicht zu hoffen gewagt, dass daraus eine so starke, sich überall im Land ausbreitende Bewegung wird. Zusammen mit Michael Beilmann ist es gelungen, aus einem kleinen Flaggschiff eine ständig wachsende Flotte entstehen zu lassen. Daran hat Michael einen bedeutenden Anteil und ich bin sehr dankbar, dass er sich damals darauf eingelassen und die Initiative so gut vorangebracht hat. Jetzt ist es allerdings an der Zeit, dass nicht mehr länger ein Flaggschiff die Richtung darüber bestimmt, wie die Reise weitergeht, sondern ihr, die Mitglieder der Regionalgruppen, die Mitwirkenden der Themengruppen, und auch jede und jeder, der sich unserer Initiative angeschlossen hat. Der Verein mit dem neu gewählten Vorstand ist jetzt also eher eine Art „Versorgungsschiff“ der Initiative. Wohin die Reise geht, wird nicht durch einzelne Personen im Vorstand, auch nicht durch den Verein, sondern durch das ein Stück weiter oben so schön fett gedruckte Anliegen bestimmt, das wir alle gemeinsam verfolgen. Das gefällt mir sehr gut, denn sich seiner eigenen Würde bewusst zu werden, bedeutet ja, sich fortan nicht mehr als Objekt der Erwartungen, Belehrungen, Maßnahmen und Anordnungen anderer zur Verfügung zu stellen. Das ist nicht immer leicht, aber es lohnt sich, es immer wieder zu versuchen. Und es geht deutlich besser, wenn man sich mit vielen anderen auf diesen Weg macht. Dafür will die Würdekompass-Initiative möglichst vielen Menschen eine sehr praktische und leicht umsetzbare Möglichkeit bieten. Ich freue mich, wenn uns das gelingt und wenn der neue Vorstand als unser „Versorgungsschiff“ von uns allen, so gut wir es vermögen, unterstützt wird.“
Wir freuen uns auf Euch!
Steffi, Anik, Mario, Ulrich, Yvonne und Gerald
Wege, sich zu engagieren
Wir sind ein gemeinnütziger Verein, der als Initiative auf viele helfende Hände angewiesen ist. Von der eigenen Mitarbeit über Partnerschaften und finanzieller Unterstützung. Denn nur gemeinsam können wir uns zu einer wirkungsvollen Bewegung entwickeln.
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