Ein Sonntagmorgen
Sonntagmorgen, ich sitze auf meiner Terrasse in der Sonne, die Rollläden überall noch unten. Das Konzert der Vogelvielfalt ebbt langsam ab, die verschiedensten Summtöne der Wespen und Hummeln setzen das Konzert der Natur fort. In der Ferne Hühnergackern. Frieden.
Sonntagmorgen, ich sitze auf meiner Terrasse in der Sonne, die Rollläden überall noch unten. Das Konzert der Vogelvielfalt ebbt langsam ab, die verschiedensten Summtöne der Wespen und Hummeln setzen das Konzert der Natur fort. In der Ferne Hühnergackern. Frieden.
Ich lasse meine Gedanken schweifen. Was passiert gerade in unserem Alltag? Ich sehe uns Menschen gespalten in unseren Meinungen, in unseren Handlungen, Maßnahmen folgend, ob aus Überzeugung oder ob widerwillig sich ohnmächtig fühlend. Kinder dürfen nicht in die Schule, Erwachsene nicht auf Arbeit, Großeltern nicht zu Besuch kommen. Ich vermisse gemeinsamen Tanz und Musik, buntes Treiben…. Einsamkeit.
Unternehmen müssen schließen, Arbeit geht verloren…. Angst. Wir bewerten und beurteilen, was ist falsch, was richtig. Wir glauben der Politik oder wir hinterfragen kritisch. Wir versuchen zu erklären und zu argumentieren. Doch wer weiß das schon, was das Richtige ist?
Hören wir uns gegenseitig zu? Denken wir über die jeweils andere Meinung nach? Versuchen wir, die Beweggründe des jeweils anderen zu akzeptieren, auch ohne sie zu verstehen? Trauen wir uns zu sagen, was uns bewegt, unsere Wünsche, unsere Sorgen, Hoffnungen, Ängste?
Wohin zeigt denn die Nadel meines Würdekompasses? Welche Richtung fühlt sich für mich als mein Weg in dieser Zeit an? Was ist meiner Wahrheit?
Die Antwort kann ich nur für mich selbst herausfinden, doch nicht allein. Dafür brauche ich den jeweils anderen, der mich hört - genauso wie den Gleichgesinnten; ich brauche es, zu sagen, was mich bewegt; ich brauche es, zu hören, was den anderen bewegt.
Ja, mein Kompass zeigt mir, welche Wahrheit die Meine ist. Erzeigt mir, dass es auch die Wahrheit des anderen gibt. Und ich vertraue und gehe meinen Weg.
Auf meinem Weg reiche ich die Hand dem anderen, wenn es eine Stolperstelle auf seinem Weg gibt, unterstütze den anderen, wenn Felsen zu überwinden sind, nehme seine Hand dankbar an, wenn er sie mir für die Steine auf meinem Weg reicht. Möchte der andere etwas zu meiner Wahrheit wissen, erzähle ich mit Begeisterung, weil ich Spaß daran habe, genau wie an dem Lauschen seiner Wahrheit.
Ich fühle es und vertraue meinem Würdekompass. Verändert sich die Nadel, folge ich ihr. Wenn ich meinem Weg auf diese Weise folge, in dem Wissen um die Wahrheiten der anderen, in dem Wissen, dass wir alle Menschen sind und uns die Hände reichen, wird alles gut. Das weiß ich!
Steffi Abu Salah
Wege, sich zu engagieren
Wir sind ein gemeinnütziger Verein, der als Initiative auf viele helfende Hände angewiesen ist. Von der eigenen Mitarbeit über Partnerschaften und finanzieller Unterstützung. Denn nur gemeinsam können wir uns zu einer wirkungsvollen Bewegung entwickeln.
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